Spanplatten und Nässe
Spanplatten werden in den unterschiedlichsten Qualitäten produziert. Allen Produkten ist jedoch die hydrophile Eigenschaft gemein, was bedeutet, daß Spanplatten Feuchtigkeit binden und somit die einzelnen Späne aufquellen (auch wenn der Leim selber wasserunlöslich sein sollte.) Man kann sagen, Spanplatte und Feuchtigkeit bzw. Wasser vertragen sich nicht. Je dichter das Gefüge einer Spanplatte, also je höher die Platte verdichtet ist, desto geringer ist ihr Quellverhalten.
Daher sollten in jedem Fall die klimatischen Bedingungen am späteren Einsatzort, aber auch während der Bau- oder Montagephase berücksichtigt werden. Werden falsch gelagerte bzw. falsch klimatisierte Spanplatten verbaut, kann es zu gravierenden Schäden an den Spanplatten aber auch an der Stahlkonstruktion kommen. Wenn in kalten Hallen Spanplatten montiert werden, die evtl. auch noch bei hoher Luftfeuchtigkeit gelagert oder transportiert wurden, kann beim Aufheizen der Halle der Werkstoff schrumpfen, so daß es zu Spaltbildungen oder sogar zu Rissen kommen kann.
Bei auftretenden Wasserschäden (Undichtigkeit der Halle bzw. des Baukörpers) sollten Sie umgehend handeln und das stehende Wasser sowie die Undichtigkeit beseitigen. Eine kurzfristige Benetzung muß noch nicht zu einer statischen Beschädigung des Holzwerkstoffes führen (je nach Verdichtung der Spanplatte). Ein Durchnässen allerdings führt zu einer Veränderung der spezifischen technischen Plattenkennwerte und erfordert meist einen Austausch der betroffenen Flächen.
Im Fall der Fälle stehen wir Ihnen für eine Beratung gerne zur Verfügung.
Prüfen von Lastangaben
Untersuchen Sie Ihre Flächenlastangaben hinsichtlich Paletten mit überstehendem Lagergut. Beziehen sich die Gewichtsangaben auf die Abmessungen des Lagergutes oder die der Palette? Teilweise ergeben sich gravierende Abweichungen.
Bei einer Einlagerung von Maschinenteilen können sich auch erhebliche Abweichungen von den Flächenlastangaben ergeben, wenn z. B. die Aufstandsfläche der Teile nur sehr klein ist.
Vermeidung von Vorschädigungen bei der Montage
Bei der Montage von Laufgang- und Bühnenbelägen kann bereits eine Vorschädigung der Beläge erfolgen, wenn komplette Spanplattenpakete auf die Montageebene gesetzt werden. Das Colligewicht bei der Anlieferung beträgt meist 1-2 to und ist bei einem Volumengewicht des Materials von 650 bis 700 Kg/m³ schnell erreicht.
Liegt die geforderte Belastung der Konstruktion (z.B. in Kommissioniergängen) bei 250 oder 300 Kg/m², kann der Belag auch ohne zur Zeit sichtbaren Schaden überlastet sein. Erste Risse, oder sogar ein Bruch, zeigen sich oft erst im späteren Betrieb.