Gerade in diesem Bereich ist eine frühzeitige Abstimmung wichtig, um je nach Lastfall den Werkstoff und -auf dessen möglichen Abmessungen hin- auch die Planung der Unterkonstruktion zu optimieren. Unsere Empfehlungen hierzu helfen, später teure Verschnittquoten zu vermeiden.
Vertiefte Kenntnisse über die verschiedenen Herstellungsverfahren und den damit einhergehenden technischen Eigenschaften, sowie die herstellerspezifischen Produktionsabmessungen und Qualitäten lassen uns den bestmöglichen Werkstoff für Ihren Einsatzzweck auswählen.
Bei einem Einsatz von hochverdichteten Spanplatten in den Qualitäten P4 und P6 gem. EN 321 statten wir grundsätzlich die Laufgang- und Bühnenbeläge (auch Einzelzuschnitte/-Abmessungen) mit Nut und Fremdfeder nach Erfordernis aus.
Bei Großobjekten mit entsprechender Losgröße sind die Einzelplatten mit maschinengefertigtem Nut-Feder-Profil ausgestattet. Die richtige Auswahl des Nut-Feder-Profils kann hier den Montageaufwand reduzieren. Nicht alle möglichen Formate lassen sich exakt und mit geringem Aufwand verlegen.
Insbesondere bei geforderten Beschichtungen, wie Unterseite weiß und/oder Oberseite rutschhemmend empfehlen wir, auf standardisierte Module zurückzugreifen. Diese mit Nut-Feder-Profilen ausgestatteten Bühnenbelagsmodule sind leicht zu montieren und kostengünstig. Ein weiterer Vorteil liegt in dem besonders ausgeformten Federprofil, das eine "unsichtbare" Verschraubung der Platte durch die Feder zuläßt. Dadurch stören auf der beschichteten Oberfläche keine Schraubenköpfe - die Beschichtung bleibt durchgängig erhalten. Bei diesen maschinengefertigten Modulen muß allerdings die Unterkonstruktion den Modulgrößen Rechnung tragen.
Entscheidend ist - neben der Angabe der Flächenlast - auch die genaue Beschreibung der späteren Nutzung. Ob reiner Personenverkehr, Einsatz von Archivwagen, Handhubwagen, Elektrogehhubwagen oder Möbelcorletten – alle diese verschiedenen Nutzungsvarianten haben Einfluß auf den zu wählenden Holzwerkstoff.
Insbesondere beim Einsatz von kleinen Rädern, wie bei Möbelcorletten ist das Augenmerk auf die Oberflächenfestigkeit der Beläge zu lenken. Auch wenn konstruktionsbedingt (z. B. Trapezblech als Unterkonstruktion) nur eine dünne Spanplatte benötigt wird, sollte hier nicht am falschen Ende gespart werden. Durch die Walkarbeit der Räder kann der Bühnenbelag in kurzer Zeit „zermahlen“ werden.
Bei extremen Einzellasten, wie sie zum Beispiel beim Einsatz von Elektrogehhubwagen auftreten können, haben sich besondere Doppelbeläge bewährt. Hierbei werden 2 verschiedene Lagen von Spanplatten übereinander angeordnet, die untere zur Abtragung des Flächengewichtes, die obere, meist dünnere und hochfeste Lage, zur Aufnahme der Radlasten. In dieser Konstruktion kann auch eine Dämmschicht als Mittellage aufgebracht werden, die Fahr- und Dröhngeräusche reduziert.
Bereits in der frühen Planungsphase sind eventuelle Anforderungen im Bereich "Brandschutz" zu prüfen. Zum Beispiel können schwerentflammbare Bodenbeläge gem. EN 13501-1 gefordert sein (Bfl oder Cfl). Auch bei Anforderungen im Bereich nicht brennbarer Werkstoffe können Holzwerkstoffe eingesetzt werden (A2 für Bauprodukte außerhalb von Bodenbelägen), die mit äußerst abriebfesten Beschichtungen (AC5) versehen werden können. Wir beraten Sie gerne, für Ihr Bauvorhaben den richtigen Werkstoff zu wählen.
Kontaktieren Sie uns bereits in der Planungsphase.